Hodenkrebs

Der Hodenkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern. Am häufigsten findet sich Hodenkrebs zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr. Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn im Kindesalter der Hoden nicht von Anfang an im Hodensack gelegen war und der Hoden operativ nach unten verlagert werden mußte. Auch bei einer Schrumpfung des Hodens (Atrophie) ist das Risiko erhöht. Bei den meisten Fällen von Hodenkrebs liegt jedoch keiner dieser Risikofaktoren vor.

 

Wenn ein junger Mann bei sich eine Verhärtung im Bereich des Hodens feststellt, ist das eine Alarmsignal! Ein Hodenkrebs tut nicht weh, jedenfalls nicht im Frühstadium! Wenn keine Schmerzen vorhanden sind, bedeutet dies keineswegs, daß eine Krankheit deswegen harmlos ist.

 

Hodenkrebs ist heute mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit heilbar, wenn die Erkrankung sich noch im Frühstadium befindet. Dennoch ist es eine sehr aggressive Krebsform, und wenn der Verdacht besteht, gilt es keine Zeit zu verlieren. Trotz aller Fortschritte in der Behandlung wird die Heilungschance mit Fortschreiten der Erkrankung schlechter. Zwar selten, aber immer noch sterben heute junge Männer an Hodenkrebs, obwohl es nicht sein müßte.

Hodenkrebs

Jeder junge Mann sollte seine Hoden regelmäßig selbst abtasten und auf Veränderungen, vor allem auf Knötchen oder Verhärtungen achten. Vor allem auch dann, wenn diese keine Schmerzen verursachen! Was für Frauen mit der Selbstuntersuchung der Brust heute selbstverständlich ist, hat sich bei Männern noch nicht durchgesetzt, obwohl dies wahrlich kein Aufwand ist.

 

Besteht der Verdacht auf einen Hodentumor, ist umgehend die nächst gelegene urologische Klinik aufzusuchen. Es erfolgt eine Tast- und Ultraschalluntersuchung. Wird der Verdacht bestätigt, erfolgt ehest möglich eine CT-Untersuchung von Lunge, Bauch und Becken. Außerdem müssen die sogenannten „Hodentumormarker“ bestimmt werden. Wenn die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, sollte vor Beginn der Behandlung noch Sperma gewonnen und für zukünftige künstliche Befruchtungen eingefroren werden („Kryokonservierung“), da nicht abschätzbar ist, ob nach Abschluß der Krebsbehandlung die Samenqualität für eine Befruchtung auf natürlichem Wege ausreichend sein wird. Danach erfolgt ehestmöglich eine operative Entfernung des krebserkrankten Hodens mit einem Schnitt in der Leiste.

 

Alles Weitere richtet sich nach CT, Gewebsbefund und Verlauf der Tumormarker. Unter den günstigsten Voraussetzungen ist mit dem relativ kleinen Eingriff der Hodenentfernung die Behandlung erledigt, allerdings müssen engmaschige Kontrollen unbedingt eingehalten werden. Bei weiter fortgeschrittenen Erkrankungen ist allerdings eine Zusatzbehandlung nötig. Das kann in ausgewählten Fällen (heute relativ selten) eine Bestrahlung der Lymphknoten des hinteren Bauchraumes sein. In der Mehrzahl der Fälle besteht die Nachbehandlung in einer Chemotherapie. Diese ist natürlich nicht frei von Nebenwirkungen, eröffnet aber die Chance, selbst bei weit fortgeschrittener Erkrankung noch geheilt werden zu können. Selbst wenn Absiedelungen (Metastasen) quer durch den ganzen Körper vorliegen, können noch 50% der Patienten gerettet werden. Besser wäre es, es nicht so weit kommen zu lassen (siehe oben).

 

Wenn nach Abschluß der Chemotherapie noch vergrößerte Lymphknoten im hinteren Bauchraum vorhanden sind, werden diese operativ entfernt. Dies ist eine größere Operation als die Entfernung des Hodens, aber sie liefert eine zusätzliche Verbesserung der Prognose. Eine typische Nebenwirkung dieser im Fachbegriff „retroperitoneale Lymphadenektomie“ genannten Operation besteht allerdings darin, dass der Samenerguss nicht mehr wie gewohnt nach außen, sondern nach innen erfolgt. Dies beeinträchtigt zwar nicht die Fähigkeit zum Geschlechtsverkehr und auch nicht die Empfindung, sehr wohl aber die Fortpflanzungsfähigkeit. Dies unterstreicht die Bedeutung der Samenkonservierung.

 

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