Die Sterilisation des Mannes wird in der Fachsprache „Vasektomie“ genannt (von lateinisch „vas“ = Gefäß). Auch der Begriff „Vasoresektion“ ist als Synonym gebräuchlich. Bei dieser Operation werden die beiden Samenleiter, die die Samenzellen vom Hoden nach außen transportieren, durchtrennt und unterbunden. Es handelt sich dabei um eine sehr sichere Verhütungsmethode. Der Vorteil gegenüber der Sterilisationsoperation der Frau besteht darin, dass der Eingriff beim Mann sehr viel weniger belastend und mit weniger Aufwand durchführbar ist als die Unterbindung der Eileiter bei der Frau.
Sie sollten sich absolut sicher sein, dass kein Kinderwunsch (mehr) besteht. Die Vasektomie ist kein Lichtschalter, den man beliebig an- oder ausknipsen kann. Eine Rückoperation der Vasektomie (sogenannte „Vaso-Vasostomie“) ist zwar möglich, aber wesentlich aufwändiger (und damit auch teurer) als die Vasektomie, und der Erfolg ist keineswegs garantiert. Die Erfolgsaussichten werden umso geringer, je länger die Vasektomie schon zurückliegt.
Nicht jede Beziehung hält ein Leben lang! Denken Sie daran, dass Partnerschaften sich ändern können und dass eine neue Partnerin möglicherweise noch einen Kinderwunsch haben könnte. Entscheiden Sie sich nur dann für eine Vasektomie, wenn Sie diesen Eingriff als endgültig akzeptieren.
Vor der Vasektomie ist es erforderlich, dass Sie zu einer urologischen Untersuchung und zu einem Aufklärungsgespräch in meine Ordination kommen. Informationen über Terminvereinbarungen finden Sie hier.
Die Vasektomie kann tagesklinisch in einer Privatklinik durchgeführt werden, das bedeutet, Sie können am selben Tag wieder nachhause gehen. Normalerweise erfolgt die Vasektomie mit örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), kann aber auch auf Wunsch (beispielsweise Unverträglichkeit gegen örtliche Betäubungsmittel oder einfach Angst vor der Lokalanästhesie) ohne Mehrkosten in einer Vollnarkose erfolgen, sofern kein erhöhtes Narkoserisiko besteht. Im Normalfall ist jedoch die örtliche Betäubung vollkommen ausreichend. Wenn Sie eine Vollnarkose wünschen, ist es erforderlich, dass Sie vorher eine internistische Narkosetauglichkeitsuntersuchung durchführen lassen, und mit diesem Befund zu einer ambulanten Narkoseaufklärung erscheinen.
Bei der Operation wird ein kleiner Schnitt in Längsrichtung an der Haut des Hodensackes, oberhalb des Hodens, dort, wo der Samenleiter am nächsten zur Hautoberfläche liegt, durchgeführt. Bei der sogenannten „no scalpel vasectomy“ wird die Haut anstelle eines Skalpells mit einer scharfen Klemme eröffnet. Eine Eröffnung der Haut muß aber in jedem Fall erfolgen, da man sonst nicht zum Samenleiter kommt. Danach wird der Samenleiter, welcher aufgrund seiner relativ festen Konsistenz tastbar ist, aus seiner Umgebung gelöst, wobei auf größtmögliche Schonung der Blutgefäße des Hodens geachtet wird. Dann wird ein Stück des Samenleiters heraus geschnitten und mikroskopisch untersucht (dies erfolgt in einem Pathologielabor), um sicher zu stellen, dass es sich zweifelsfrei um den Samenleiter handelt. Die beiden Enden des Samenleiters werden zuerst mit Strom verödet, dann mit einem Faden, der sich nicht auflöst, abgebunden und somit verschlossen. Dann werden diese beiden Enden noch um 180° umgeschlagen und nochmals mit einem Faden unterbunden. Die Haut wird mit einigen Nähten wieder verschlossen. Diese Hautnähte lösen sich von selbst auf und müssen nicht entfernt werden.
Die Vasektomie wird von mir an einer Privatklinik, vorzugsweise in der Privatklinik Hansa, durchgeführt. Die Operation in einem modernen Operationssaal garantiert zeitgemäße Standards hinsichtlich Instrumentarium und Hygiene, was Ihrer Sicherheit zugute kommt. Die Kosten belaufen sich auf 1050€ (500,00€ Operationshonorar, 550,00€ Hausanteil für die Privatklinik Hansa), darin ist das Operationshonorar, die Tagespauschale für die Privatklinik, die mikroskopische Untersuchung der Samenleiterstücke und die Verpflegung am Aufenthaltstag sowie eine einmalige Nachkontrolle in meiner Ordination enthalten. Für eine Vollnarkose, falls gewünscht, wird kein Aufpreis verrechnet. Die Kosten sind von ihnen selbst zu tragen, die Krankenkasse oder Zusatzversicherung erstattet Ihnen üblicherweise nichts zurück. Vergleichen Sie jedoch diese Kosten mit denen für Ihre bisherige Empfängnisverhütung, die Ihnen auch nicht rückerstattet wurden!
Sollte es nach der Vasektomie zu einer Komplikation kommen, die eine stationäre Behandlung erfordert, so ist es möglich, dass Sie die Kosten für die Behandlung der Komplikation auch selbst tragen müssen. Umso wichtiger ist es, die Vasektomie in einem professionellen Umfeld durchzuführen, um das Risiko für Sie so gering wie möglich zu halten.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Vasektomie-Netzwerk Österreich.